Preisträgerin 2025
Eva Rottmann
«Fucking fucking schön»
Text: Eva Rottmann
Berlin: Jacoby & Stuart 2024
Weit weg von einem Aufklärungsbuch und gerade darum ein besonders gelungenes: In zehn Kurzgeschichten, die raffiniert miteinander verwoben sind, erzählen jugendliche Figuren von ihren ersten sexuellen Erfahrungen. Authentisch und sprachlich überzeugend zeigen die verschiedenen Stimmen alle Gefühlsnuancen: Unsicherheit und Ermächtigung, Scham und Geborgenheit, Ekel und Erfüllung. Dabei bleiben die Texte auf Augenhöhe der jungen Leser:innen, verzichten auf Urteile und beschreiben Sexualität als ein sehr breites Spektrum.
Die Begründung der Jury:
«Authentisch und subtil, doch mit einem klaren Konzept werden in ‹Fucking fucking schön› Sexualität in all ihren Formen und die damit verbundenen Gefühle, Grenzen und Normen thematisiert. Dabei gelingt es der Autorin ausgezeichnet, die Balance zwischen literarischer Qualität, Relevanz und Zugänglichkeit für die Zielgruppe zu halten. Ein Buch, das man allen Jugendlichen in die Hände legen möchte.»
Eva Rottmann
Eva Rottmann, geboren 1983 in Wertheim (D), lebt mit ihren Kindern in Zürich. Nach einem Studium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) schreibt sie heute Theaterstücke und Prosa, entwickelt eigene Theaterprojekte, arbeitet als Literaturvermittlerin in Schulen und als Lehrbeauftragte an der ZHdK. Für ihre Theaterstücke, Hörspiele und Jugendromane wurde sie vielfach ausgezeichnet. Mit ihrem zweiten Jugendroman «Kurz vor dem Rand» war sie 2024 für den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis nominiert und durfte im Oktober 2024 den Deutschen Jugendliteraturpreis entgegennehmen.